Wasserball/U20-Weltmeisterschaft in Belgrad
Echter Sportsgeist bei Poseidons Neuzugang Sven van Zyl. Südafrikaner zahlt WM-Teilnahme aus eigener Tasche
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Einen spektakulären Sommer genoss Poseidons Neuzugang Sven van Zyl. Der 18-jährige spielte mit Südafrika Mitte August bei der U20-Weltmeisterschaft in Belgrad. Ein Traum wurde wahr für die Spieler aus der „Regenbogennation“, sie konnten sich im Land des Olympiasiegers Serbien mit den großen Wasserballnationen messen. Da der südafrikanische Wasserballverband nicht die Mittel hatte, musste jeder Spieler 1.800 Euro aus eigener Tasche bezahlen. „In anderen Sportarten sei so was undenkbar, aber ich liebe Wasserball“, erklärt van Zyl seine Leidenschaft. Für ihn war es die perfekte Vorbereitung für die kommende Bundesligasaison mit Poseidon. Sieben Länderspiele in neun Tagen gegen Nationen von fünf Kontinenten. Ungarn, Ägypten, Kanada, Italien, Iran, Neuseeland und Porto Rico hießen die Gegner im Milan-Gale-Muškatirović-Stadion. Im modernen Schwimmsportkomplex in Ufernähe am Zusammenfluss von Save und Donau wurde je nach Wetterlage im Freibad oder bei Gewitter im Hallenbad gespielt. Sven van Zyl war sehr erfolgreich. Der Neu-Eidelstedter traf zwölfmal für Südafrika und gab die meisten Vorlagen in seiner Mannschaft. Gegen die europäischen Top-Nationen Ungarn und Italien konnten die Jungs vom Kap nicht bestehen, doch im Vergleich mit den anderen Ländern viel lernen. „Für eine lange Vorbereitung fehlte uns leider das Geld“, bedauerte van Zyl. „Trotz Platz 20 war es super. Die Serben sind wasserballverrückt, voller Energie am Beckenrand. Besonders bei den Spielen des Gastgebers kochten die Emotionen hoch und die Sicherheitskräfte hielten die vielen Fans auf gebührenden Abstand.“ Weltmeister wurde überraschend Griechenland, vor den als Favoriten gehandelten Kroaten, Serben und Ungarn. Eins hat Poseidons Youngstern seinen Altersgenossen in der Bundesliga voraus, der 1,92 Meter große Rechtsaußen hat WM-Erfahrung. Deutschlands U20 hatte sich hingegen nicht qualifiziert!