Um es vorweg zu nehmen: Die ca. 60 Zuschauer sahen im Inselbad Wilhelmsburg eine spritzige Vorstellung des SV Poseidon, der in der 2. Runde des DSV-Pokals die Mannschaft aus Solingen/Wuppertal klar besiegen konnte. Furios begann das 1. Viertel. Gleich 3 Treffer in Folge brachten die Hamburger auf die Erfolgsspur. Doch so leicht wollten es die Westvertreter dem Gastgeber nicht machen. Noch im 1. Durchgang schloss der Gegner zum 4:3 auf. Sollte es doch noch zu dem erwarteten Kampf kommen?
Die Spieler des Poseidon gingen aber konzentriert in das 2. Viertel, das ungefährdet mit 4:1 zum beruhigendem Zwischenstand von 8:4 reichte. Dann aber dumme Fehler seitens der Gastgeber. Herausstellungen in der eigenen Hälfte sollten eigentlich nicht mehr vorkommen, die Aufschwimmregel ist doch nun schon länger bekannt. "Nur" 2:1 im 3. Durchgang. Trotzdem ist der Zwischenstand von 10:5 ein gutes Polster und es dürfte eigentlich nicht mehr viel passieren.
Die Gäste, ein wenig resigniert, denn die konsequente Deckung der Gastgeber ließ ihnen keinen Raum zur Entfaltung. Nun konnten die Hamburger noch einmal aufdrehen, um mit einem 5:1 im letzten Durchgang die 3. Runde sicher zu erreichen.
Zugegeben, man hat den Gegner als Dritten der 2. Liga West stärker erwartet. So war es ein leichter Gang für die Poseidonspieler. Dieses Ergebnis soll aber nicht über die Fehler hinwegtäuschen, die sich durch die gesamte Begegnung zogen. Und so gab es direkt nach dem Spiel deutliche Worte des Poseidon-Trainers Sven Reinhardt, der unmissverständlich klar machte, dass seine Vorgaben umgesetzt werden müssen und nicht jeder für sich, seiner eigenen Spielphilosophie folgt. Unverständlich auch unnötige Hinausstellungen oder gestenhafte Kommentierungen von Schiedsrichterentscheidungen. Man mag darüber diskutieren, ob vielleicht eine Ermahnung beim erstem Mal genügt hätte aber die Marschrichtung im Wasserball ist doch seit langem klar: Keinerlei Kommentare eines Spielers zu Schiedsrichterentscheidungen. Die Folge: im nächsten Pokalspiel fehlen zwei weitere Akteure in der dünnen Spielerdecke des SV Poseidon.
Am 29. November geht es für den SV Poseidon Hamburg weiter. Im Achtelfinale empfangen die Hamburger den Erstligisten SV Krefeld 72, der sich beim SV Weiden durchsetzte.
Die Torschützen des SV Poseidon: Patrick Weik 5, Philipp Barenberg 3, Timo Wachtel und Yannik Arnhold jeweils 2, Jakob Haas, Florian Lemke und Morten Ahme jeweils 1 Treffer.