Lukas Lujic will in die Bundesliga
Poseidons Nachwuchstalent sucht die Herausforderung
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Wasserball-Bundesligist SV Poseidon Hamburg probt derzeit für die am 29. April startenden Play-offs, doch der Aufsteiger kümmert sich parallel dazu um seine „jungen Wilden“: Bereits im Blickpunkt der Männermannschaft steht das 15-jährige Eigengewächs Lukas Lujic.
„Wie kam ich zum Wasserball?“ Lukas überlegt und sagt schmunzelnd: „Ich wollte nicht so viel trainieren“. Der Kenner wundert sich und fragt: „Ob er nicht wusste, dass Wasserball ein sehr intensiver Sport mit einer ganzen Portion Kraft und Ausdauer ist? Mit Trainingsmethoden und -umfänge hatte sich der damals sechsjährige Lukas sicherlich nicht beschäftigt. Die Lust des jungen Eidelstedter am Rasenballsport verging, als sein Fußballtrainer bereits in der ersten Klasse zweimal Training pro Woche verlangte, und er entdeckte seine Liebe zum nassen Element. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bei den Schwimmern des SV Poseidon lotsen ihn zwei Jungs in seinem Alter zur Probestunde bei den Poseidon-Minis. Die Leidenschaft war geweckt, und die Begeisterung hält unvermindert an. Aus dem Team von der Elbgaustraße ist der Schüler des Albrecht-Thaer-Gymnasiums längst entwachsen und als einziger vom damaligen U9-Team bei den Bundesliga-Männern des SV Poseidon angekommen. Bundesliga-Trainer Florian Lemke schätzt an dem Zehntklässler seinen Überblick und das geschickte Abfangen der Bälle in der Verteidigung. In der U17-Bundesliga ist Lukas „das Bollwerk der Verteidigung“ beim Kooperationspartner SC Neptun Cuxhaven. Erste Erfahrungen konnte Lujic bereits im Oberhaus machen. Lemke setzte den B-Jugendlichen im Ligaspiel gegen Tabellenführer SVV Plauen ein. „Da ging es schon etwas anders zu Sache“, beschreibt Lukas die neue Herausforderung im „Haifischbecken“ der Männer. Für das Ziel, in die Stammformation den Eidelstedter Bundesligisten zu kommen, trainiert er nun fast täglich. „So lange es ihm Spaß macht und er Schule und Sport in Einklang bringt, ist alles in Ordnung“, passt Mutter Susanne auf ihren Sohn auf. Der fühlt sich sehr wohl bei den Männern. Einmal die Woche darf Lukas im Bundesliga-Team mittrainieren und fiebert auf den Donnerstagabend zu. „Danach bin richtig geschafft“, ist Lukas glücklich. Wer denkt, das Wasserballtalent habe er von seinem Vater Marinko geerbt, muss Lukas enttäuschen. „Mein Vater ist Kroate, dort ist Wasserball Nationalsport und wird in jedem Hafenbecken gespielt, doch er hatte an der Adria keinen Kontakt zum Wasserball!“ Doch auch Hamburg hat bekanntlich einen Hafen und ambitionierte Wasserballer beim SV Poseidon.