Ein Bericht von Dietrich Schwandt:

Wie jedes Jahr müssen die Poseidon-Mitglieder das vereinseigene Ollobad im Herbst winterfest und im Frühjahr sommerfein machen. Auf der Homepage des Vereins gab es einen Aufruf des Vorstands zum Arbeitseinsatz am 21./22.9. und 28./29.9. 2024 .  Dem folgten leider nur wenige der rund 1000 Mitglieder des Vereins. Pro Einsatz kamen im Schnitt 6 Personen zusammen, die von 11  bis 15 Uhr unter der professionellen Anleitung von Tanja, Leif und Roger das Gelände aufräumten. Vielleicht schreckt das Wort Arbeitseinsatz einige Mitglieder ab, da es nach Arbeit und Mühe klingt. Es ist in dem Sinne aber keine Arbeit, es ist eine Zeitspende, wie bei jeder ehrenamtlichen Tätigkeit. Zeit, die man dem Verein spendet, und ohne die ein Verein kaum existieren kann.

Nun es machte mir Spaß, an der frischen Luft Gartenarbeit zu machen, gemeinsam das große Versammlungszelt abzubauen, und sich dabei nett und angeregt unterhalten zu können - von den Pausen mit selbstgebackenen Kuchen und prickelnden Getränken ganz zu schweigen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Für mich als 76-Jährigen gab es genug sinnvolle Tätigkeiten, die jeder verrichten kann, der 50 m im Ollobad schwimmen kann.

Der einzige Wermutstropfen beim diesjährigen Herbstputz: In den 4 Stunden, die wir fünf Helfer Zeltplanen übers Gelände trugen, putzten und feudelten, zogen rund 20 andere Vereinsmitglieder bei schönem Sonnenschein ihre Bahnen im Wasser, plauderten am Beckenrand und nahmen von uns mit keinem Blick und Wort Notiz, als ob wir Angestellte einer Firma wären, die ihr Ollobad putzen sollten. Das empfand ich als unangenehm und ungerecht.

Vielleicht sollte im nächsten Herbst an diesen Wochenenden ein Schild am Eingang stehen: Herbstputz, bitte erst mithelfen, dann schwimmen gehen. So wie es Anke gemacht hat.